Wir versenden umweltfreundlich – aber wie?

Wir leben in einer digitalisierten Welt. Onlineshops boomen, denn es ist so bequem sich alle Waren einfach und schnell nach Hause liefern zu lassen. Mehr als 70 Prozent der Österreicher haben in den letzten 12 Monaten mindestens einmal online eingekauft. Gleichzeitig hat der Onlinehandel einen schlechten Ruf: Der stationäre Einzelhandel leidet massiv darunter, wir konsumieren viel mehr, der Versand und die Retoure sind schlecht für die Umwelt.

Ein Onlineshop bringt auch viel Gutes mit sich, denn so können wir zum Beispiel jüngere und ältere Menschen erreichen, die nicht mehr mobil sind, aber umweltbewusst einkaufen wollen. Auch der Versand muss nicht umweltschädlich sein. Als nachhaltiger Anbieter haben wir uns deshalb intensiv mit der Frage beschäftigt, wie wir unseren Versand umweltfreundlich gestalten können. Nicht nur das: Wir möchten aktiven Umweltschutz leisten!

Online oder stationär einkaufen – was ist umweltschonender?

Zuerst haben wir uns die Ökobilanz vom Onlinehandel im Vergleich zum stationären Handel angesehen. Schauen wir uns die Grafik an, die wir auf der Grundlage der Daten des Öko-Instituts erstellt haben. Der Öko-Institut e.V. hat 2015 eine beispielhafte Untersuchung unternommen, in der die durchschnittlichen Emissionen beim Schuhkauf berechnet werden.

 

 

Der Vergleich ist schwierig, weil er von vielen individuellen Faktoren abhängt. Je nach diesen Faktoren kann der Onlinehandel oder der stationäre Handel umweltfreundlicher ausfallen. Welches Verkehrsmittel für den Einkauf oder Versand verwendet wird, ist dabei von entscheidender Bedeutung. Grundsätzlich gilt dem Öko-Institut zufolge:

  • Je weniger Wege zurückgelegt werden, desto besser die Klimabilanz.

  • Der Onlinehandel wird ökologisch besser, wenn man die Retourensendungen reduziert, denn die CO2-Bilanz eines Onlinekaufs verdoppelt sich fast mit einer Retoure.

  • Der stationäre Handel wird besser, wenn die Geschäfte in Energieeffizienz wie Heizung oder Beleuchtung investieren und die Konsumenten zu Fuß oder mit dem Fahrrad einkaufen.

Nachhaltiger Versand – was machen wir anders?

Wie wir in der Grafik oben sehen können, versursacht der Online-Einkauf nur etwa die Hälfte oder gar nur ein Drittel vom stationären Einkauf. Die Wissenschaftler rechnen allerdings auch mit umweltunfreundlichen Faktoren wie z.B. Dieselfahrzeugen und konventionellem Strom im Geschäft. Wie können wir also unseren Versand und Handel optimieren?

In unseren Shops nutzen wir bereits 100% Ökostrom aus erneuerbaren Energien und energieeffiziente LED-Glühbirnen. In den warmen Sommertagen bleibt die Heizung aus und im Winter wird nur wenig geheizt. Unsere Shops liegen sehr zentral in den Innenstädten Villachs und Klagenfurts und sind für unsere KundInnen sehr gut zu Fuß oder mit dem Fahrrad erreichbar.

Unser Onlineshop und unser Versand sind ebenfalls möglichst umweltfreundlich gestaltet. Das sind die Nachhaltigkeits-Ziele für unseren Onlineshop:

  1. Regional: Unsere Produkte stammen überwiegend von regionalen ProduzentInnen. Dadurch entsteht Wertschöpfung in der Region, Kooperation und ein Gemeinschaftsgedanke.

  2. Entschleunigt: Wir sammeln alle Bestellungen und liefern diese an festen Tagen 1-2 Mal die Woche innerhalb Kärntens aus. Die Transportwege sind hierdurch kürzer und die gebündelte Fahrtzeit wird insgesamt reduziert.

  3. CO2-neutral: Die Produkte werden per Fahrradbote, oder E-Auto zugestellt. In Verbindung mit den verkürzten Transportwegen werden somit auch die Emissionen reduziert.

  4. Verpackungsarm: Je nach Umfang und Größe der Bestellung liefern wir alle Bestellungen möglichst unverpackt in Kisterln. Mehrfachkunden bekommen ein eigenes Kisterl, welches sie mit jeder Bestellung aufgefüllt bekommen. Du bekommst ein volles Kisterl und gibst uns dein altes, leeres wieder mit.

  5. Persönlich: Da wir persönlich ausliefern, stärken wir unsere Beziehungen zu den KundInnen und holen uns gleich Feedback ein. Zudem unterstützen wir Selbstabholer in den Innenstädten, die zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs sind. Online bestellen und es im Geschäft abholen oder zurückgeben, sich online inspirieren lassen, bevor man ins Geschäft geht. All das ist wichtig für bewussten Konsum!

  6. Einmalig: Viele unserer Produkte sind Lebensmittel oder für den Gebrauch gedacht, z.B. Naturkosmetik. In der Regel können diese Produkte nach dem ersten Gebrauch nicht retourniert werden. Unsere Produkte werden also fast nie zurückgeschickt und sie werden auch - anders als beim Schuhkauf – nie dafür bestellt um sie anzusehen oder zu probieren. Sollte einmal eine Falschlieferung erfolgen, liefern wir immer das richtige Produkt nach und der Kunde kann das andere behalten.

 

E-Mobilität – ist ein E-Auto wirklich nachhaltiger?

Innerstätisch setzen wir für Klagenfurt und Villach Lastenfahrräder ein. Für Lieferungen in ganz Kärnten nutzen wir ein E-Auto. Aber haben E-Autos eine bessere Ökobilanz als Benziner und Diesel?

Ja, haben sie – vorausgesetzt, man betrachtet den gesamten Lebenszyklus eines Autos!

Elektroautos emittieren kein Gramm Kohlendioxid. Tatsächlich ist das mit den null Emissionen aber nicht richtig. In der Produktion steht das E-Auto erst einmal schlechter da, was vor allem auf die energieintensive Batterieproduktion zurückzuführen ist. Um die wiederaufladbare Batterie herzustellen, wird relativ viel Strom benötigt. Dessen Erzeugung verursacht Emissionen. Bei der Herstellung einer gängigen E-Auto-Batterie entstehen mit 35 kWh Leistung rund 5 Tonnen Treibhausgase. Addiert man die Emissionen der restlichen Herstellung, kommen die verschiedenen Studien am Ende auf Werte zwischen 10 – 12 Tonnen. Zum Vergleich: Für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor - egal ob Benziner oder Diesel - rechnen Experten im Schnitt mit 6 – 7 Tonnen Treibhausgasen.

Ihren ökologischen Nachteil bei der Herstellung machen die E-Autos jedoch im Betrieb wett. Zu diesem Ergebnis kommen fast alle aktuellen Studien. Der Elektromotor sei wesentlich effizienter als ein Verbrennungsmotor. Das Elektroauto weist daher pro Kilometer einen geringeren Energiebedarf auf. Laut der Studie der deutschen Forschungsstelle für Energiewirtschaft (FfE) hat ein E-Auto ab etwa 50.000 gefahrenen Kilometern einen Ökobilanz-Vorteil gegenüber einem Benziner. Dieser Berechnung liegt ein Strommix mit einem Anteil von 29 Prozent erneuerbaren Energieträgern zugrunde.

Nach dieser Rechnung müssten wir 223 Mal die Strecke zwischen Maria-Luggau in Hermagor und Reichenfels in Wolfsberg oder über einen Zeitraum von circa 3 Jahren regelmäßig mit unserem E-Auto fahren, um die Grenze von 50.000 Kilometern zu knacken. Auf lange Sicht ist ein E-Auto also durchaus umweltfreundlicher als ein Auto mit Verbrennungsmotor!


 

Fazit – Wie umweltfreundlich liefern wir?

Effiziente Versandlösungen wie unsere – wenig Verpackung, kurze Transportwege mit einem E-Auto, möglichst ohne Retoure – stellen einen aktiven Beitrag zum Umweltschutz dar!